Fast 200 Aktive beim 13. Tanztheaterprojekt der EFG „Geschichte einer Freundschaft“

So voll war die Bühne in der Aula an der Semlerstraße vermutlich noch nie. Rund 200 junge Akteure, Techniker, Choreographen, Eltern und Lehrer versammelten sich kurz vor der Premiere für ein Gruppenfoto vor dem noch leeren Zuschauerraum. Das Lampenfieber war groß, aufgeregte Unruhe beherrschte das ganze Ensemble bis endlich die ersten Takte von Adeles „Someone like you“ von der Bühne erklangen. Was dann zu sehen und zu hören war, riss das Publikum im vollbesetzten Saal zu Begeisterungsstürmen hin.

„Geschichte einer Freundschaft“ hieß die diesjährige Tanz- und Theaterproduktion der Erich-Fried-Gesamtschule, die am 9. und 10. Februar zweimal über die Bühne der Realschule-Crange ging. Eine bunte Collage aus Spielszenen, Live-Gesang und Tanzeinlagen unterschiedlicher Stilrichtungen zeigte die Entwicklung einer Freundschaft zweier Heranwachsender von der Kindheit bis zum jungen Erwachsenendasein. Wechselhaft wie das Verhältnis der beiden Jugendlichen änderte sich auch die Stimmung. Mal ausgelassen fröhlich, mal melancholisch und nachdenklich präsentierte sich das junge Ensemble in der rund einstündigen Show.

Und wieder einmal war es erstaunlich, was die Kinder und Jugendlichen in kurzer, intensiver Probenzeit erarbeitet hatten. Unter der choreographischen Anleitung von Kama Frankl vom Jungen Pottporus, Pascal Pudlo, Gloire Belo, Su Mania und Elcim Saygün entstanden binnen einer Woche ausgefeilte Tanzszenen, die selbst die noch zehnjährigen Fünftklässler überzeugend auf die Bühne brachten. Erstmalig dabei waren die Schülerinnen und Schüler aus dem Vokalpraktischen Kurs des 12. Jahrgangs. Unter der Leitung von Katrin Block schufen die jungen Sängerinnen und Sänger den größten Teil des musikalischen Rahmens. Nur vom Piano begleitet, begeisterten die Jugendlichen als Chor und Solisten mit großer musikalischer Präsenz. Besonders beeindruckend darunter die eigenwilligen Interpretationen von Rihannas „Umbrella“, David Guettas „Titanium“ oder Metallicas Klassiker „Nothing else Matters“.

Schulleiter Norbert Hoffmann griff erneut zu den Trommelstöcken und begleitete bei einigen Stücken am Schlagzeug. Auch hinter den Kulissen hatten die jungen Bühnentechniker der EFG die Veranstaltung im Griff. Licht- und Ton waren perfekt abgemischt. Die Umbauten während der Aufführung liefen reibungslos. Kleine Pannen wurden gekonnt überspielt. Für die Stärkung in der Pause sorgte der Förderverein der Schule, der auch in diesem Jahr die Veranstaltung unterstützt hatte.

Ein besonderer Dank geht auch an die AOK in Herne, die auch in diesem Jahr wieder das Projekt als Sponsor für die Öffentlichkeitsarbeit gefördert hat. Das Tanztheater-Projekt gibt es an der EFG seit 13 Jahren. Erstmals in diesem Jahr waren in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler fast aller Jahrgänge vertreten. Auch Eltern wagen seit einigen Jahren den Schritt auf die Tanzbretter.

volbro

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